Von Beate Krol | SWR2 Wissen | 22.3.2008
Förderschulen haben Großes geleistet und einen unschätzbar wichtigen Beweis erbracht: Auch Kinder mit Behinderung können intensiv lernen und Wissen erwerben! Dennoch mehren sich die Zweifel am Sinn der einst als vorbildlich geltenden Schulform. Der Anteil armer und ausländischer Schüler ist mit bis zu 90 Prozent auffallend hoch, die Abschluss-Quote trotz kleiner Klassen und besonderer Förderung erschreckend niedrig. Kritiker wie der UN-Sonderbeauftragte für Bildung, Vernor Muñoz, werfen den Förderschulen daher vor, dass sie gegen das Menschenrecht auf Bildung verstoßen und als »Abschulstation« für schwierige Kinder benutzt werden. Ist die Förderschule tatsächlich überholt? Oder ist sie in Wirklichkeit besser als die Statistik vermuten lässt? Diese Fragen beschäftigen nicht nur Bildungsforscher und Sonderpädagogen. Auch Förderschüler und ihre Eltern machen sich darüber Gedanken.