Von Manuel Waltz | SWR2 Wissen | 8.3.2014

Das deutsche Schulsystem sortiert nach wie vor aus. Das gilt auch für Behinderte, meist bleiben sie in Sonderschulen unter sich. Doch hat sich Deutschland seit fünf Jahren mit einer UN-Konvention dazu verpflichtet, dieses Aussortieren zu beenden und Behinderte in die Gesellschaft zu integrieren – auch in der Bildung. Das Feature zeigt, wieweit normale Schulen darauf vorbereitet sind, schwerbehinderte Kinder zu unterrichten und was dies für eine Schule, für Lehrer, Schüler und Eltern bedeutet. (Produktion 2013)

Von Claudia Fuchs | SWR2 Wissen | 23.11.2013

Wir vergeuden unsere Talente, sagen Bildungsforscher, weil Lehrer sich von Vorurteilen leiten lassen. Kinder mit Vornamen, die der vermeintlichen Unterschicht zugeordnet werden, schneiden in der Schule zum Beispiel schlechter ab. Wie wirken sich soziale Herkunft, Sprachkompetenz, Nationalität und Geschlecht auf den Schulerfolg aus? Helfen »Anti-Bias-Trainings« gegen Vorurteile in der Lehrerausbildung, um die eigene Haltung gegenüber Schülern und Eltern bewusst zu machen? Wie kann man verhindern, dass die »Namensfalle« Kevin und Jacqueline zum Verhängnis wird?

Von Beate Krol | SWR2 Wissen | 22.3.2008

Förderschulen haben Großes geleistet und einen unschätzbar wichtigen Beweis erbracht: Auch Kinder mit Behinderung können intensiv lernen und Wissen erwerben! Dennoch mehren sich die Zweifel am Sinn der einst als vorbildlich geltenden Schulform. Der Anteil armer und ausländischer Schüler ist mit bis zu 90 Prozent auffallend hoch, die Abschluss-Quote trotz kleiner Klassen und besonderer Förderung erschreckend niedrig. Kritiker wie der UN-Sonderbeauftragte für Bildung, Vernor Muñoz, werfen den Förderschulen daher vor, dass sie gegen das Menschenrecht auf Bildung verstoßen und als »Abschulstation« für schwierige Kinder benutzt werden. Ist die Förderschule tatsächlich überholt? Oder ist sie in Wirklichkeit besser als die Statistik vermuten lässt? Diese Fragen beschäftigen nicht nur Bildungsforscher und Sonderpädagogen. Auch Förderschüler und ihre Eltern machen sich darüber Gedanken.

Von Hans-Volkmar Findeisen | SWR2 Wissen | 27.11.2010

Kinder italienischer Herkunft gehörten zu den Verlierern der ersten PISA-Studie aus dem Jahr 2000. Fast zwei Drittel der Italiener-Kinder landeten nach der Grund- auf der Hauptschule. Sie besuchen öfter Sonderschulen und nur wenige erreichen das Abitur. Nach Schätzungen verlässt fast ein Drittel der Kinder die Schule ohne Abschluss. Die Italiener als die großen Schulversager. Was sind die Ursachen für ihr miserables Abschneiden? Warum hat die Katastrophe niemand kommen sehen?

Von Susanne Harmsen | SWR2 Wissen | 26.3.2011

Die Zahl von Schülern mit Aufmerksamkeitsstörungen, Legasthenie oder Rechenschwäche steigt. Das schadet nicht nur den Noten. Die schlechten Erfahrungen aus der Schule mindern das Selbstwertgefühl und können zu erheblichen psychischen Problemen führen. Aber es gibt Hilfe, zum Beispiel am Zentrum für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation in Berlin. Dort arbeiten Spezialisten zusammen mit Familie und Lehrern an der gesamten Persönlichkeit der Schüler.