Von Karl-Heinz Heinemann | SWR2 Wissen | 31.10.2013

Der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie stellt die weltweite Diskussion um guten Unterricht auf den Kopf. Nach seiner Studie »Visible Learning« sind Klassengröße, Lehrerausbildung und Struktur der Schule kaum der Rede wert. Wichtiger sind seiner Meinung nach etwa klare Ansagen der Lehrerin oder des Lehrers und regelmäßige Leistungskontrollen, aber auch das Geburtsgewicht der Kinder. Schlussfolgerungen wie diese zieht Hattie aus einer Analyse von über 800 internationalen Meta-Analysen, die selbst wiederum auf 80.000 Studien zurückgreifen. Mehr als 250 Millionen Schülerinnen und Schüler haben daran teilgenommen. Medien und Politiker freuen sich über die klaren Aussagen aus der beeindruckenden Zahlenbasis. Aber was hat Hattie wirklich herausgefunden und was ist davon zu halten?