Eine Schule für alle. Das ist die Gesamtschule Ost (GSO), die 1972 an den Start ging. Eine Schule in der Walliser Straße in Bremen-Osterholz. In einem damals jungen und modernen Stadtteil – das hörte sich traumhaft an. Zehn Jahre nach der Gründung war die GSO eine »Lernfabrik« aus Sichtbeton mit 1.200 Schülern. Es gab zwar ein stabiles pädagogisches Konzept, jedoch lag die Schule in einem Stadtteil, der zunehmend unattraktiv wurde. Tenever – die Großwohnsiedlung mit zahlreichen Wohnblocks bis zu 21 Etagen – geriet zum Flop, zeitweise standen mehr als die Hälfte der 4.600 Wohnungen leer. In der Folge gingen die Schülerzahlen zurück; in den 1980er Jahren wurde sogar diskutiert, die GSO zu schließen. Aber mit vereinten Kräften wurde das verhindert

Von ganz unten ging es langsam wieder aufwärts. Es sollte mehr als 30 Jahre dauern, bis die GSO zu der Schule wurde, von der Schüler, Lehrer und Eltern heute sagen: »Besser? Geht nicht!« Heute funktioniert das Konzept von Inklusion, also dem gemeinsamen Unterricht von Lernschwachen oder Gehandicapten und stärkeren Schülern, besser denn je. Die Schule hat sich einen Namen gemacht, durch vielfältige Projekte, regelmäßige Ausstellungen und dem großen Engagement von Lehrern und Schulleiter. Seit April 2007 hat die renommierte Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Probenräume in der GSO bezogen. So entstanden Projekte und Kooperationen mit der Schule. Dafür wurden die GSO und die Kammerphilharmonie mit dem Zukunfts-Award im Jahre 2007 ausgezeichnet. 2012 erhielt die GSO für die erfolgreiche Kooperation sogar den Echo in der Kategorie Nachwuchsförderung.

Radio Bremen-Reporter Gerd Widmer hat diesen Film über die Bremer Gesamtschule anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Schule gedreht.